02/12/2024 0 Kommentare
Warten - aber nicht allein
Warten - aber nicht allein
# Kinder und Familien

Warten - aber nicht allein
Was mache ich gern in der Adventszeit?
Beisammen sein im Kerzenschein des Adventskranzes und Adventslieder singen zum Beispiel. So ein Gottesdienst bietet sowas ja erst recht, heute ist sogar Familiengottesdienst an diesem 2. Advent, also los! Wenn nur die Familie mitmachen würde, der Vierjährige hat aber gerade keine Lust. Dann eben nur mit Baby, das keinen Einspruch erhebt, stattdessen schläft sie auf dem Spaziergang zum Gemeindehaus ein und verschläft den Gottesdienst. Na gut, wenn nicht meine Familie, so sind wenigstens andere Familien dabei (sogar ganze drei Pfarrfamilien: ist das nicht schön, welche Gemeinden haben noch so junge Pfarrer*innen mit kleinen Kindern?) und lauschen gespannt einem Anspiel von unserer Gemeindepädagogin Eva. Sie wartet als Türhüterin vor der Tür eines Hauses. Immer wieder wird sie versucht, sich von ihrer Aufgabe abzulenken und unaufmerksam ob möglicher Gefahren für das Haus sowie der Rückkehr des Hausbesitzers zu sein. Doch sie hält durch und endlich kommt der Ersehnte und das Warten hat sich gelohnt.
Advent, Warten auf Weihnachten, auf die Ankunft Jesu.
„Was machst du gern in dieser Zeit des Wartens, in der Adventszeit?“, fragt Eva und fordert die Anwesenden auf, sich ein paar Minuten zu dieser Frage auszutauschen. Lächeln und auch einmal ein Winken durchqueren den Raum, als sich nun alle auf ihren Stühlen umschauen. Die beiden Kinder vor mir sind sich einig, dass doch das Öffnen des Adventskalenders das Schönste sei. Das weihnachtliche Schmücken sei aber auch nicht schlecht.
Unser Singen miteinander heute wird nicht nur vom Klavier begleitet, sondern auch von allen: Bernhard Barth leitet „The Little Drummer Boy“ mit Bodypercussion an, im passenden Moment klopfen alle auf ihre Brust oder die Oberschenkel. Das Warten auf den Einsatz klappt sehr gut und das Ergebnis kann sich hören lassen.

Am Ende des Gottesdienstes trauen sich einige Kinder vor, um Kerzen für die Fürbittengebete zu halten und auf den Altar zu stellen. Wir werden zu Kaffee und Keksen im Anschluss sowie zum Sternebasteln eingeladen. Meine kleine Tochter ist nun auch erwacht und schaut sich um, wen sie sonst alles verpasst hätte, das Sternebasteln interessiert sie auch sehr, na vielleicht erzählt sie ihrem Bruder ja, was ihm entgangen ist. Aber nun muss er wohl aufs nächste Mal warten.
Eine besinnliche Advents-Wartezeit allen!
Kantorin Maria Soual
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